So die Aussage einiger, als ich von meiner Anmeldung zum Sylt-Triathlon erzählte.
Weit gefehlt ! Hierzu meine kurze Geschichte !
Gelesen hatte ich von der Idee und meldete mich sofort an, denn auf Sylt
bin ich gerne und so wollten meine Frau und ich neben dem Triathlon auch
ein paar freie Tage genießen.
Freitag 24.06.2011
Anreise nach Sylt mit dem Sylt-Shuttle – Unterkunft gefunden – Strand
genossen – Schwimm-, Start- und Zielbereich angesehen - Unterlagen bei
engagierten Mitarbeiterinnen im Info-Point abgeholt. Das Starterband wurde
mir gleich freudestrahlend umgebunden. Hoppla dachte ich, die freuen sich
ja genauso auf die Veranstaltung wie ich.
Samstag 25.06.2011
Gut gerechnet 2 Stunden nur geschlafen. Die Unterkunft war leider ein
totaler Fehlgriff. Leicht genervt und übermüdet sofort wieder ausgecheckt.
Tja, jetzt ohne Unterkunft, der Wettkampf erst morgen. Was tun ?
Egal, zunächst einmal wollten wir zum „Probeschwimmen“ von TRI 11. Prima
Wetter ! Das hat Spaß gebracht. Ein Sylter hat mir die
Strömungsverhältnisse erklärt. Es wird mit der Strömung geschwommen. Das
hörte sich doch gut an, denn der beste Schwimmer bin ich nicht.
Und jetzt - Unterkunft suchen ! Telefonieren – telefonieren –
telefonieren .... ! Die netten Damen im Infopoint in List haben auch
versucht etwas zu finden. Leider ohne Erfolg ! Oh, oh. Das sah gar nicht
gut aus. Auch die letzten Versuche scheiterten kläglich.
Transponder habe ich somit schweren Herzens wieder abgegeben. Abreise !
Auf dem Autoreisezug in die falsche Richtung und alle auf der Insel freuten
sich auf die Veranstaltung. Ich war nicht mehr dabei.
Abends zu Hause angekommen – Sachen auspacken ! So ein Mist !
Meine Frau: „Und wenn wir morgen ganz früh wieder hin fahren ? Zwei
Hotelübernachtungen haben wir ja nicht zahlen müssen, dann ist die
Bahnfahrt doch noch ´drin.“ Gesagt – getan.
Sonntag 26.06.2011
03:45 aufstehen - ins Auto und los.
06:05 Autoreisezug in die richtige Richtung – nach Sylt !
Ich sage immer: „Triathleten sind nicht ganz dicht.“ Das ist nicht böse
gemeint. Alle, die diesen Sport betreiben und vor allem auch die Ehefrauen,
Partner und Freunde, die doch so einiges ertragen müssen, wissen was ich
meine.
Transponder wieder abgeholt. Das Starterband hatte ich immer noch um. Im
Wechselbereich noch ein wenig mit meinem Nebenmann quatschen. Sebastian aus
Hessen. Den sollte ich wieder sehen.
Am Schwimmstart sahen wir den „Star“ der Veranstaltung – Faris Al Sultan,
der sich noch mit Seilzügen warm machte. Von wegen Star – netter und
entspannter Typ ohne Allüren.
Die Vorfreude der Veranstalter und Helfer zum 1. Sylter Triathlon war hier
spürbar ! Die Schwimmstrecke (1.500 m) verlief parallel zum Deich. Ideal
für Schwimmer und Zuschauer. Ein kurzer Anstieg am Deich und eine ca. 400
Meter Laufstrecke zur Wechselzone.
Später sollte ich lesen, dass ich als 31. aus dem Wasser kam. Wahnsinn. Ich
alte Schwimmgazelle.
Die 4. Runde mit insgesamt 46 Kilometern führte unter anderem über eine
sehr schlechte Wegstrecke (ca. 3 km) innerhalb eines Naturschutzgebietes.
Dort hieß es : Lenker festhalten und durch. Die ein oder andere
Wasserflasche ging dort verloren. Die restlichen Kilometer entschädigten
aber wieder. Die Profis schossen in der 2. Runde bereits an mir vorbei.
Egal – weiter.
Alle Helfer auf der gesamten Strecke gaben einem immer wieder Beifall. Auch
die ersten Lister standen jetzt an den Straßen. Hervorzuheben ist ein
einsamer Fotograf, der mitten in der Dünenlandschaft stand und die
Radfahrer fotografierte. Wie der da hingekommen ist, bleibt mir ein Rätsel.
Wechsel zum Laufen. Noch war ich ganz gut drauf, doch 12 lange Kilometer
waren noch vor mir. Trotz der Anstrengung blieb Zeit für einige
Seitenblicke Richtung "Ellenbogen". Ein atemberaubender Ausblick !! Und
auch dort waren Helfer platziert, die anfeuerten. Die Getränkestation kam
zum richtigen Zeitpunkt. Bei ca. Kilometer 5 taucht eine weitere
Getränkestation auf. 6 Kinder verteilen aus einem Karton Wasserbecher und
Gartenwasserschlauch. Na, wenn das nicht eine private Station ist. Super
Sache. Ich nehme gerne an.
Die zweite Runde sollte anstrengender werden. Da half die Anfeuerung meiner
Frau im Wendebereich doch sehr. Noch 6 Kilometer. Puh, jetzt wird es auch
noch warm. Eine zweite Wasserstation in den Dünen würde helfen, aber da
kommen ja noch die Kids. Hoffentlich haben die nicht schon eingepackt. Nee,
die sind noch da und ich schütte mir gleich 2 Becher über den Kopf. Das
sollte bis ins Ziel reichen.
„Hallo Bernd“ schallt es plötzlich neben mir. Sebastian aus Hessen zieht an
mir vorbei und wir freuen uns jetzt schon beide auf den Zieleinlauf.
Noch einen kleinen Schwenker um das Naturgewalten-Gebäude und ab auf die
Zielgerade. Jetzt geht noch etwas. Schlussspurt ! 3 Stunden 9 Minuten und
26 Sekunden. Tolle Atmosphäre mit einem prima Moderator, der alle würdig
empfängt. Besonders herzlichen Applaus gab es auch für Micaela aus Spanien,
die als letzte Finisherin nach über 4 Stunden ins Ziel lief.
Getränke, herzhafte und süße Leckereien von Gosch in einem Zelt mit
wunderbarem Ausblick über die See, eine schöne Siegerehrung (gute Besserung
an die einzige Verletzte !!) mit Heiratsantrag des Veranstalters an seine
Liebste und fröhlichen Menschen runden ein schönes, anstrengendes
Wochenende ab.
„Sylt Triathlon ? Da laufen nur nette Leute ´rum“.
Ich bin im nächsten Jahr wieder dabei. Ganz sicher !
Bernd Kobarg
Yeah! Herzlichen Glückwunsch Bernd!!
Weit gefehlt ! Hierzu meine kurze Geschichte !
Gelesen hatte ich von der Idee und meldete mich sofort an, denn auf Sylt
bin ich gerne und so wollten meine Frau und ich neben dem Triathlon auch
ein paar freie Tage genießen.
Freitag 24.06.2011
Anreise nach Sylt mit dem Sylt-Shuttle – Unterkunft gefunden – Strand
genossen – Schwimm-, Start- und Zielbereich angesehen - Unterlagen bei
engagierten Mitarbeiterinnen im Info-Point abgeholt. Das Starterband wurde
mir gleich freudestrahlend umgebunden. Hoppla dachte ich, die freuen sich
ja genauso auf die Veranstaltung wie ich.
Samstag 25.06.2011
Gut gerechnet 2 Stunden nur geschlafen. Die Unterkunft war leider ein
totaler Fehlgriff. Leicht genervt und übermüdet sofort wieder ausgecheckt.
Tja, jetzt ohne Unterkunft, der Wettkampf erst morgen. Was tun ?
Egal, zunächst einmal wollten wir zum „Probeschwimmen“ von TRI 11. Prima
Wetter ! Das hat Spaß gebracht. Ein Sylter hat mir die
Strömungsverhältnisse erklärt. Es wird mit der Strömung geschwommen. Das
hörte sich doch gut an, denn der beste Schwimmer bin ich nicht.
Und jetzt - Unterkunft suchen ! Telefonieren – telefonieren –
telefonieren .... ! Die netten Damen im Infopoint in List haben auch
versucht etwas zu finden. Leider ohne Erfolg ! Oh, oh. Das sah gar nicht
gut aus. Auch die letzten Versuche scheiterten kläglich.
Transponder habe ich somit schweren Herzens wieder abgegeben. Abreise !
Auf dem Autoreisezug in die falsche Richtung und alle auf der Insel freuten
sich auf die Veranstaltung. Ich war nicht mehr dabei.
Abends zu Hause angekommen – Sachen auspacken ! So ein Mist !
Meine Frau: „Und wenn wir morgen ganz früh wieder hin fahren ? Zwei
Hotelübernachtungen haben wir ja nicht zahlen müssen, dann ist die
Bahnfahrt doch noch ´drin.“ Gesagt – getan.
Sonntag 26.06.2011
03:45 aufstehen - ins Auto und los.
06:05 Autoreisezug in die richtige Richtung – nach Sylt !
Ich sage immer: „Triathleten sind nicht ganz dicht.“ Das ist nicht böse
gemeint. Alle, die diesen Sport betreiben und vor allem auch die Ehefrauen,
Partner und Freunde, die doch so einiges ertragen müssen, wissen was ich
meine.
Transponder wieder abgeholt. Das Starterband hatte ich immer noch um. Im
Wechselbereich noch ein wenig mit meinem Nebenmann quatschen. Sebastian aus
Hessen. Den sollte ich wieder sehen.
Am Schwimmstart sahen wir den „Star“ der Veranstaltung – Faris Al Sultan,
der sich noch mit Seilzügen warm machte. Von wegen Star – netter und
entspannter Typ ohne Allüren.
Die Vorfreude der Veranstalter und Helfer zum 1. Sylter Triathlon war hier
spürbar ! Die Schwimmstrecke (1.500 m) verlief parallel zum Deich. Ideal
für Schwimmer und Zuschauer. Ein kurzer Anstieg am Deich und eine ca. 400
Meter Laufstrecke zur Wechselzone.
Später sollte ich lesen, dass ich als 31. aus dem Wasser kam. Wahnsinn. Ich
alte Schwimmgazelle.
Die 4. Runde mit insgesamt 46 Kilometern führte unter anderem über eine
sehr schlechte Wegstrecke (ca. 3 km) innerhalb eines Naturschutzgebietes.
Dort hieß es : Lenker festhalten und durch. Die ein oder andere
Wasserflasche ging dort verloren. Die restlichen Kilometer entschädigten
aber wieder. Die Profis schossen in der 2. Runde bereits an mir vorbei.
Egal – weiter.
Alle Helfer auf der gesamten Strecke gaben einem immer wieder Beifall. Auch
die ersten Lister standen jetzt an den Straßen. Hervorzuheben ist ein
einsamer Fotograf, der mitten in der Dünenlandschaft stand und die
Radfahrer fotografierte. Wie der da hingekommen ist, bleibt mir ein Rätsel.
Wechsel zum Laufen. Noch war ich ganz gut drauf, doch 12 lange Kilometer
waren noch vor mir. Trotz der Anstrengung blieb Zeit für einige
Seitenblicke Richtung "Ellenbogen". Ein atemberaubender Ausblick !! Und
auch dort waren Helfer platziert, die anfeuerten. Die Getränkestation kam
zum richtigen Zeitpunkt. Bei ca. Kilometer 5 taucht eine weitere
Getränkestation auf. 6 Kinder verteilen aus einem Karton Wasserbecher und
Gartenwasserschlauch. Na, wenn das nicht eine private Station ist. Super
Sache. Ich nehme gerne an.
Die zweite Runde sollte anstrengender werden. Da half die Anfeuerung meiner
Frau im Wendebereich doch sehr. Noch 6 Kilometer. Puh, jetzt wird es auch
noch warm. Eine zweite Wasserstation in den Dünen würde helfen, aber da
kommen ja noch die Kids. Hoffentlich haben die nicht schon eingepackt. Nee,
die sind noch da und ich schütte mir gleich 2 Becher über den Kopf. Das
sollte bis ins Ziel reichen.
„Hallo Bernd“ schallt es plötzlich neben mir. Sebastian aus Hessen zieht an
mir vorbei und wir freuen uns jetzt schon beide auf den Zieleinlauf.
Noch einen kleinen Schwenker um das Naturgewalten-Gebäude und ab auf die
Zielgerade. Jetzt geht noch etwas. Schlussspurt ! 3 Stunden 9 Minuten und
26 Sekunden. Tolle Atmosphäre mit einem prima Moderator, der alle würdig
empfängt. Besonders herzlichen Applaus gab es auch für Micaela aus Spanien,
die als letzte Finisherin nach über 4 Stunden ins Ziel lief.
Getränke, herzhafte und süße Leckereien von Gosch in einem Zelt mit
wunderbarem Ausblick über die See, eine schöne Siegerehrung (gute Besserung
an die einzige Verletzte !!) mit Heiratsantrag des Veranstalters an seine
Liebste und fröhlichen Menschen runden ein schönes, anstrengendes
Wochenende ab.
„Sylt Triathlon ? Da laufen nur nette Leute ´rum“.
Ich bin im nächsten Jahr wieder dabei. Ganz sicher !
Bernd Kobarg
Yeah! Herzlichen Glückwunsch Bernd!!